Herdenschutzmassnahmen

Nach den ersten grösseren Schäden an Nutztieren durch den Wolf in den Jahren 1995-97 wurden unterschiedliche Erfahrungen mit verschiedenen Herdenschutzmassnahmen gesammelt. Dabei hat sich herausgestellt, dass vor allem Herdenschutzhunde und elektrische Zäune einen guten Schutz leisten können. Seither hat sich der Einsatz von Herdenschutzhunden, häufig in Kombination mit einer Behirtung und gut gezäunten Nachtweiden, bewährt und professionalisiert.

Bei gut bewachten Herden hat der Wolf nur noch in ganz seltenen Fällen und beim Zusammentreffen ver­schiedener den Schutz erschwerenden Faktoren wie, unübersichtliches Gelände, schlechtes Wetter, Nebel, Wind und Dämmerung überhaupt eine Chance, ein Nutztier zu erwischen. Aber auch ein guter Herdenschutz kann keinen 100%-igen Schutz garantieren, jedoch kann dank lückenlosen Schutzmassnahmen und vorallem dank der Herdenschutz­hunde ein grösserer Schaden auch in schwierigen Situationen verhindert werden.

AGRIDEA, die landwirtschaftliche Beratungsstelle in Lausanne, koordiniert den Herdenschutz, aktualisiert die neuesten Erfahrungen und arbeitet fortlaufend an weiteren Verbesserungsmöglichkeiten zum Schutz der Herden.
Das BAFU (Bundesamt für Umwelt) unterstützt den Kauf eines offiziell anerkannten Herdenschutzhundes mit einer einmaligen Starthilfe pro Hund und einer jährlichen Unterhaltszahlung pro Hund.

>>>  Link zur Nationalen Koordinationsstelle Herdenschuz der AGRIDEA

 

Alle wirksamen Herdenschutzmassnahmen sind arbeits- und zeitintensiv und benötigen je nach Herdengrösse mehrere Arbeitskräfte und Hunde. Mit der Anwesenheit von Grossraubtieren steigt zudem auch die psychische Belastung des Hirten. Zivildienstler, die von der AGRIDEA oder den Kantonen gestellt werden, können die Hirten bei vielen Arbeiten sehr gut unterstützen.

Der mobile Herdenschutz für Notfall- oder temporäre Einsätze von Hirten und Herdenschutzhunden wird neu seit 2017 von den Kantonen koordiniert.

>>>  Link zum mobilen Herdenschutz

 

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